Martin Radtke, Dissertation, Fachbereich Physik der Universität Hamburg, 1999 :
In dieser Arbeit wird über die Einbeziehug der gemessenen Intensitätsverhältnisse der charakteristischen Ka und Kb Strahlung in die Quantifizierung von Röntgenfluoreszenzmessungen berichtet. Die gemessenen Intensitätsverhältnisse weichen durch die Energieabhängigkeit des Detektornachweisvermögens und Absorption der charakteristischen Strahlung in der Probe von dem wohlbekannten Verhältnis bei der Entstehung ab. Diese Abweichung wurde genutzt um das Detektornachweisvermögen, dieFlächendichte der untersuchten Probe sowie für Fluideinschlüssedie Tiefe der Einschlüsse in der Matrix zu bestimmen. Die Kenntnis dieser Parameter ist grundlegend für die Quantifizierung von Fluoreszenzmessungen. Ferner wurde eine effektive Matrix eingeführt, die die Quantifizierung von Proben mit unbekannter Matrix erlaubt. Der Test der entwickelten Algorithmen erfolgte zum einen mit durch Monte Carlo Simulation erzeugten Pseudostandards und zum anderen durch Vergleich mit Messungen an geologischen Referenzmaterialien und synthetischen Fluideinschlüssen. Die Messungen hierzu wurden an derMikrosonde mit Synchrotronstrahlungsanregung am HASYLAB durchgeführt. Für Simulation und Messungen wurde eine relative Übereinstimmung der berechneten mit den bekannten Konzentrationen für nicht Matrixelemente von besser als 10%, bzw. 20%,erhalten.
This thesis reports about the application of measured intensity ratiosof the characteristic Ka and Kb radiation into the quantification process of X-ray fluorescence measurements. Measured intensity ratios deviate by the energy-dependentness of the detectorefficiency and absorption of the characteristic radiation in the sample from the well-known ratios at the origin. This deviation was used to determine the detector efficiency, the mass thickness of the examined sample as well as for fluid inclusions the depth of the inclusions in the matrix. The knowledge of these parameters is fundamental for the quantification. Furthermore an effective matrix was introduced, which permits the quantification of samples with unknown matrix composition. The developed algorithms were tested on the one hand via Monte Carlo simulation produced pseudo standards and on the other hand by comparison with measurements of geological reference materials and synthetic fluid inclusions. The measurements were executed at the micro probe with synchrotron radiation excitationat HASYLAB. For simulation and measurements an relative agreement of the calculated with the well-known concentrations for the not matrixelements of better than 10%, resp. 20%, were achieved.