Richard Peschke, Dissertation, Fachbereich Physik der Universität Hamburg, 2016 :
"Charakterisierung des ATLAS ITK Streifen Front-End Chips und die Entwicklung von EUDAQ 2.0 für die EUDET-Style Pixel Teleskope"
"Characterisation of the ATLAS ITK Strips Front-End Chip and Development of EUDAQ 2.0 for the EUDET-Style Pixel Telescopes"
Summary
Als Teil des ATLAS Phase-II Upgrades wird ein neuer Spurdetektor gebaut, der vollständig
auf Siliziumtechnologie basiert. Der neue Spurdetektor wird aus einem Siliziumpixelsensor
und einem Siliziummikrostreifensensor bestehen. Zur Auslese des Mikrostreifensensors
wurde auf Basis der 130 nm CMOS Technologie ein neuer Auslesechip entwickelt: der
sogenannte ATLAS Binary Converter 130 (ABC130). Der Chip besteht aus einer analogen
Eingangsstufe mit 256 Kanälen.Jeder Kanal besitzt einen Vorverstärker und einen Diskriminator
zur Umwandlung der analogen Sensorauslese in ein binäres Signal. Der Vorverstärker
wurde geplant mit einer Verstärkung von 90−95 mV
fC . Erste Labormessungen mit der eingebauten
Kontrollschaltung haben eine Verstärkung von < 75 mV/fC ergeben. Im Laufe dieser
Dissertation wurde eine Testbeamkampagne unternommen, um die Verstärkung unverfälscht
und unter realistischen Bedingungen messen zu können. Die gemessene Verstärkung variiert
von ≈ 90 mV/fC bis ≈ 100 mV/fC . Damit liegen die von der Testbeamkampagne erhalten Werte
innerhalb der Spezifikationen.
Um die Testbeamkampagne mit der größtmöglichen Effizienz durchzuführen, war es notwendig,
das Data-Akquisition Framework, welches für die EUDET Type Testbeam-Teleskope
verwendet wird, komplett zu überarbeiten. Die neue Version wird EUDAQ 2.0 genannt. Es
wurde zur Handhabe von Geräten mit unterschiedlichen Integrationszeiten entwickelt, wie
zum Beispiel LHC typische Geräte mit einer Integrationszeit von nur 25ns, und Geräte mit
einer langen Integrationszeit wie zum Beispiel der MIMOSA26 mit einer Integrationszeit
von 114.5μs. Um das zu erreichen, wurde ein neuer Synchronisationsalgorithmus entwickelt.
Dieser gibt den Benutzern volle Freiheit über die Art undWeise, wie sie ihren Datenstrom mit
dem System synchronisieren. Des Weiteren erlaubt EUDAQ 2.0 auch das benutzerdefinierte
Encoding und Decoding von Datenpaketen. Damit kann der Benutzer den Datenoverhead
verringern und mehr Rechenzeit zum Offlinestate verlagern. Um den Netzwerk-Overhead zu
reduzieren, ermöglicht es EUDAQ 2.0 auch, dass Benutzer Daten lokal speichern können.
Das Zusammenführen der Daten geschieht dann Offline.
Titel
Kurzfassung
As part of the ATLAS phase-II upgrade a new, all-silicon tracker will be built. The new
tracker will consist of silicon pixel sensors and silicon microstrip sensors. For the readout
of the microstrip sensor a new readout chip was designed; the so called ATLAS Binary
Converter 130 (ABC130) which is based on a 130 nm CMOS technology. The chip consists
of an analog Front End built up of 256 channels, each with a preamplifier and a discriminator
for converting the analog sensor readout into a binary response. The preamplifier of the
ABC130 was designed to have a gain of 90−95 mV/fC . First laboratory measurements with
the built-in control circuits have shown a gain of < 75 mV/fC . In the course of this thesis a test
beam campaign was undertaken to measure the gain in an unbiased system under realistic
conditions. The obtained gain varied from ≈ 90 mV/fC to ≈ 100 mV/fC . With this, the values
obtained by the test beam campaign are within the specifications.
In order to perform the test beam campaign with optimal efficiency, a complete overhaul
of the data acquisition framework used for the EUDET type test beam telescopes was
necessary. The new version is called EUDAQ 2.0. It is designed to accommodate devices
with different integration times such as LHC-type devices with an integration time of only
25ns, and devices with long integration times such as the MIMOSA26 with an integration
time of 114.5μs. To accomplish this a new synchronization algorithm has been developed.
It gives the user full flexibility on the means of synchronizing their own data stream with the
system. Beyond this, EUDAQ 2.0 also allows user specific encoding and decoding of data
packets. This enables the user to minimize the data overhead and to shift more computation
time to the offline stage. To reduce the network overhead EUDAQ 2.0 allows the user to
store data locally. The merging is then postponed to the offline stage.