Kurzfassung
Es wird eine Messung zur Photoproduktion von prompten
Photonen bei HERA vorgestellt. Die Photonen wurden dabei sowohl inklusiv als
auch zusammen mit einem Jet nachgewiesen. Erzeugungsquerschnitte werden als
Funktion der transversalen Energie ETγ und der Pseudorapidität
im Unelastizitätsbereich 0.2 < y < 0.7 presentiert. Dieser Bereich
entspricht Schwerpunktsenergien W im Photon-Proton System
von 140 < W < 270 GeV. Im Fall der nichtinklusiven Produktion prompter
Photonen wurde zusätzlich ein Jet mit ETjet> 4.5 GeV
und -1.5<ηjet<2.3 gefordert. Die Daten wurden mit
der H1 Detektor in den Jahren 1996-2000 registriert, wobei eine integrierte Luminosität von 105
pb-1 benutzt wurde. Die Auswahl der Ereignisse mit Kandidaten prompter Photonen enthält
noch einen erheblichen durch π0-Mesonen verursachten Untergrundanteil. Der Anteil prompter
Photonen wird durch eine Maximum-Likelihood-Technik unter Verwendung von Variablen bestimmt,
welche die im Kalorimeter gemessenen Schauerformen beschreiben. Die Ergebnisse
werden mit den Ereignisgeneratoren PYTHIA und HERWIG und einer NLO-QCD-Rechnung
verglichen. Die Voraussagen von PYTHIA und HERWIG beschreiben zwar gut die relativen
Abhängikeiten der Querschnitte, sie sind aber absolut zu niedrig. Die NLO-QCD-Rechnung
beschreibt die Ergebnisse in den untersuchten ηγ und ETγ Bereichen recht gut, allerdings mit
einer Tendenz, vor allem bei grosen eta;γ, etwas über den Messungen zu liegen. Dies kann durch
partonische Mehrfachwechselwirkungen erklärt werden.
Inclusive prompt photons and prompt photons together with a jet are measured
in photoproduction at HERA. Cross sections are presented as a function of
transverse energy ETγ and pseudorapidity ηγ
for ETγ > 5 GeV and -1 < ηγ < 0.9 in the
inelasticity range 0.2<y<0.7 corresponding to γp center of mass energies 140<W<270 GeV.
For the prompt photons + jet analysis a jet was required in addition with
ETjet> 4.5 GeV and -1.5<ηjet<2.3. The data
were taken with the H1 detector in the years 1996-2000 using an integrated
luminosity of 105 pb-1. After selection of prompt photon candidates, a
sizable amount of background from π0 mesons remains and the γ signal
is extracted by a likelihood technique using calorimetric shower shape
variables. The results are compared to the PYTHIA and
HERWIG event generators and to a NLO-QCD calculation. PYTHIA and HERWIG
predictions describes the data well in shape, are however low in normalisation.
The NLO-QCD calculation describes the data quite well in the presented
ηγ and ETγ ranges. It has however a tendency to
overshoot the data especially at large ηγ which could be explained
by multiple interactions.