Jan Horst Karl Timm, Dissertation, Fachbereich Physik der Universität Hamburg, 2015 :

"Studien seltener neutroneninduzierter Prozesse und Koinzidenzanalysen zur Bestimmung und Reduktion von Untergrundbeiträgen im COBRA-Experiment"


Volltext

Summary

Kurzfassung

Das Hauptziel des COBRA-Experiments ist der Nachweis des neutrinolosen Doppel-Betazerfalls, vornehmlich am Isotop 116Cd. Die applizierten Halbleiterdetektoren aus Cadmium-Zink-Tellurid sollen in 116Cd zu 90% angereichert werden und sind sowohl Detektor als auch Quelle für diesen Zerfall. Die Halbwertszeit dieses Zerfalls wird im Bereich von mehr als 1026 Jahren erwartet. Daher ist die Senkung der Beiträge zum Untergrund von entscheidender Bedeutung. Hauptgegenstand der vorliegenden Arbeit sind einerseits die Zeitsynchronisation der Daten, die die Grundlage für Koinzidenzanalysen liefert. Diese Analysemethode bietet nicht nur Zugriff auf die Identifizierung von Beiträgen zum Untergrund, sondern bietet auch Zugriff auf Prozesse mit Positronenannihilation und Zerfälle in angeregte Zustände, wie β+β+- oder β+EC-Zerfälle. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die intrinsische Detektor-Kontamination von einigen Zerfallsprodukten von 238U und 232Th bestimmt und Sensitivitäten auf die Halbwertszeit von den neutrinobehafteten Zerfällen wie 120Te und 128Te jeweils in den ersten angeregten Zustand der Tochternuklide bestimmt. Andererseits wurden qualitative Untersuchungen zur Bedeutung der Neutronen im COBRA-Experiment durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass schnelle Neutronen mit Energien größer als 10 keV nur einen unbedeutenden Beitrag zum Untergrund beitragen, in Bezug auf den Nachweis des neutrinolosen Doppel-Betazerfalls von 116Cd. Frühere Studien haben gezeigt, dass der Fluss thermischer Neutronen in Kombination mit Koinzidenzanalyse in situ bestimmt werden kann.
Neutronenstudien, Koinzidenzanalysen, Intrinsiche Kontamination mit 238U und 232Th, Zerfälle in angeregte Zustände von 120Te und 128Te

Titel

Kurzfassung

Summary

The aim of the COBRA experiment is the observation of neutrinoless doublebeta decay, primarily of the isotope 116Cd. The applied semiconductor detectors of cadmium zinc telluride that are 90% to be enriched enable both the detection and the source of this decay. The half-lives of decays of this kind are expected in the range of more than 1026 years. Therefore, the reduction of contributions to the background is of decisive importance. The main subjects of this work are, on the one hand, the time synchronization of the data, which provides the basis for coincidence analysis. This analysis method has access not only to identification of contributions to the background, but also to observe decays involving positron annihilation and decays into excited states. In this study, the intrinsic detector contamination of some decay products of 238U and 232Th was measured and sensitivities to the half-lifes of the decays like 120Te and 128Te in each case to the first excited state of daughter products are given. On the other hand, qualitative studies on the importance of neutrons in the COBRA experiment were conducted. These have shown that fast neutrons, thus with energies greater than 10 keV, only result in an insignificant contribution to the background for the detection of neutrinoless double-beta decay of the 116Cd. Previous studies have also shown that the thermal neutron flux can be in situ determined by coincidence analysis.
neutron studies, coincidence analysis, intrinsic detector-contamination of 238U and 232Th, decays in to excited state of 120Te and 128Te