Kurzfassung
Die Notwendigkeit einer partonischen Struktur des
virtuellen Photons zur Beschreibung experimenteller Daten ist untersucht worden
durch einen Vergleich gemessener inklusiver Zwei-Jet Wirkungsquerschnitte von
Positron/ Proton Wechselwirkungen im Virtualitatsintervall 0.1 <
Q2<< 120 GeV2 mit NLO QCD Rechnungen. Die Messungen
wurden ausgeführt mit dem ZEUS Experiment am Speicherring HERA mit einer
integrierten Luminosität von 38.6 pb-1 . Die Jets wurden im
Massenmittelpunktsystem der Teilchen γ* und p identifiziert unter Benutzung des
longitudinal invarianten kT Cluster Algorithmus. Die inklusiven
Zwei-Jet Wirkungsquerschnitte wurden für transversale Jetenergien
ET1>7.5 GeV und ET2>6.5 GeV im
Pseudorapiditätsintervall -3 < η1,2<0 gemessen, wobei sich die
Indices auf die Jets mit der höchsten bzw. nächthöchsten transversalen Energie
beziehen und die Zahlenwerte für das γ*p-Massenmittelpunktsystem gelten. Die
Resultate sind dargestellt als Funktionen von Q2 , ET1 ,
ηfor und xγobs. Die Größe ηfor
bedeutet hier die Pseudorapidität des am stärksten in die Vorwärtsrichtung
verlaufenden Jets und xγobs gibt eine Abschätzung des
Impulsanteils des Photons, der in den harten Teil der Wechselwirkung ein
Obwohl die NLO QCD Rechnungen, die eine Partondichteverteilung des virtuellen Photons enthalten, die gemessenen Daten besser beschreiben als solche, bei denen dies nicht der Fall ist, konnte wegen der großen theoretischen Unsicherheiten nicht auf eine wirkliche Notwendigkeit einer partonischen Struktur des virtuellen Photons zur Beschreibung der Daten geschlossen werden.
The need of a partonic structure of the virtual photon to describe experi- mental data has been studied by comparing measurements of inclusive dijet cross sections of positron/proton interactions in the virtuality range 0.1 < Q2<< 120 GeV2 to NLO QCD calculations. The measurements have been performed with the ZEUS experiment at the storage ring HERA using an integrated luminosity of 38.6 pb-1. Jets were identified in the γ*p center-of-mass frame of reference using the longitudinal invariant kT cluster algorithm. The inclusive dijet cross sections were measured for jet transverse energies ET1>7.5 GeV and ET2>6.5 GeV in the pseudorapidity range -3 < η1,2<0, where the indices 1,2 refer to the jets with the highest and next highest transverse energy and the values refer to the γ*p center-of-mass frame of reference. The results are presented as functions of Q2 , ET1 , ηfor and xγobs. Here, ηfor is the pseudorapidity of the most forward jet and xγobs is an estimation of the momentum fraction of the photon entering the hard part of the interaction.
Though the NLO QCD calculations including a parton density function for the virtual photon describe the experimental data better than those without, due to the large theoretical uncertainties no conclusions could be made that a partonic structure of the virtual photon is really necessary to describe the data.